Intaumeute - Plattdeutsches Buch vorgestellt
Intaumeute - Plattdeutsches Buch vorgestellt
Soeben wurde das plattdeutsche Buch „Intaumeute“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die plattdeutsche Autorin Jutta Engbers hat eine hochaktuelle Parabel über die Begegnung mit dem Fremden geschrieben und ich durfte das Buch mit Bildern von Kranichen illustrieren. In einer ersten Pressemeldung heißt es dazu:
„Schafbock Jan Verbeen ist ein wenig überrascht, als er das erste Mal auf die Kranichdame Kruseltje Krus trifft. Kurz nach dem Aufwachen krault sie ihm hinter dem Ohr. Das gefällt ihm. Aber so einen Vogel hat er noch nie gesehen und warum krault das komische Ding ihn? Nun ja, die Kranichdame ist auf Futtersuche und findet in dem dichten Pelz kleine Käferchen.
So beginnt die plattdeutsche Parabel „Intaumeute – Begegnung“ von Jutta Engbers. Die Autorin schreibt seit vielen Jahren in der Plattdüütschen Wärkstäe der Katholischen Akademie Stapelfeld Geschichten. Dort ist auch die plattdeutsche Parabel „Intaumente“ entstanden. Bebildert ist die Erzählung mit Fotografien von Naturfotograf Willi Rolfes. Mal schauen den Leser Schafe an, dann blickt ein Kranich in Großaufnahme aus dem Buch. Die meisten Aufnahmen zeigen aber Kraniche; mal im Flug, dann beim Tanz oder beim Putz.
Die Parabel von Jutta Engbers beschäftigt sich mit dem Fremden und mit der Freundschaft: Der Schafbock Jan Veerbeen kennt nur seine eingezäunte Weide. Hier begegnet er eines Tages der weit gereisten Kranichdame Kruseltje Krus. Die beiden sind neugierig aufeinander – und weil sie das Fremde ganz vorsichtig überwinden, entsteht langsam eine Art Freundschaft zwischen den unterschiedlichen Tieren.
Dabei hat Jutta Engbers auf niedliche oder märchenhafte Beschreibungen der Tiere verzichtet. Die Details sind nuanciert beschrieben. „Es ist eine realistische Geschichte“, sagt sie. Es gehe darum, wie Fremde sich begegnen, verstehen und verständigen können. Dabei sei das Thema auch hochaktuell, was beispielsweise die Begegnung mit Flüchtlingen in unserer Gesellschaft angehe. „Der Schafbock ist der Bodenständige und der Kranich der Flüchtling“, sagt sie. Und natürlich gehe es auch in der Parabel darum, soziale Barrieren zu überwinden.
Die Parabel zeige aber auch eine weitere Sichtweise, sagt Willi Rolfes: „Da ist der eine, der seine Scholle nie verlassen hat und der andere, der ständig unterwegs ist oder neu dazu kommt“, sagt er. Das lasse sich mit dem Oldenburger Münsterland und dem Strukturwandel vergleichen. Aber der Veränderung der Landschaft ist es auch, die in der Parabel am Ende zur Katastrophe führt.
„Intaumente – Begegnung“ ist zweisprachig erschienen. Der erste Teil ist durchgängig plattdeutsch und bebildert. Der zweite Teil enthält die hochdeutsche Übersetzung – ebenfalls von Jutta Engbers. „So hat auch ein ungeübterer Leser die Möglichkeit, sich das Plattdeutsche zu erschließen“, sagt Willi Rolfes.“
Das Bild zeigt von l.n.r.: Verleger Bernd Oeljeschläger, Autorin Dr. Jutta Engbers und Naturfotograf Willi Rolfes
Das Buch ist in jeder guten Buchhandlung erhältlich oder bei amazon.
Es ist bei CULTURCON Medien
erschienen, hat die
ISBN: 978-3944068268
und kostet 12,95 €.
Dienstag, 11. November 2014